Die
besten Pro-Hormone Aus den USA und UK! Zollfreie Lieferung! www.muskelnet-xtreme.com |
Prohormone
Xtreme Die stärksten Prohormone! Hart an der Grenze! www.fatburner1.com |
Schneller
Muskelaufbau Muskelaufbau extrem! Pro-Hormone zum kleinen Preis! www.ftw-publishing.com |

Testosteron Undecanoat (oral)
Chemische Struktur: 17b-hydroxy-4-androsten-3-one
Summenformel (Testosteron) : C19H28O2
Summenformel (Ester) : C11H22O2
Molekulargewicht Wirkstoff: 288,429
Molekulargewicht Testosteron Enantat: 456,7
Wirkzeit: < 12 Stunden
Nachweisbarkeit: 4-5 Wochen
Diese orale Darreichungsform von Testosteron wurde im Jahr 1975 vom Pharmahersteller Organon entwickelt und in den achtziger Jahren unter dem Namen Andriol auf den Markt gebracht. Bei diesem Produkt handelte sich nach Methyltestosteron um das zweite orale Testosteronpräparat. Da Methyltestosteron aufgrund seiner alpha-17-Alkylierung die Leber stark belastet, ist es für eine längerfristige Einnahme nicht geeignet. Das Ziel bei der Entwicklung der oralen Darreichungsform von Testosteron Undecanoat bestand aus diesem Grund darin, ein orales Testosteronpräparat zu schaffen, das die Leber nicht belastet und somit bezüglich einer Daueranwendung im Rahmen einer Hormonersatztherapie eine echte Alternative zu injizierbaren Testosteronvarianten darstellt. Eine solche Darreichungsform besitzt im Medizinischen Bereich ein großes Potential, da viele Patienten die Einnahme einer Tablette regelmäßigen Injektionen vorziehen und ein orales Präparat weniger häufige Arztbesuche notwendig macht. Dieses Ziel der oralen Verfügbarkeit ohne begleitende Leberbeslastung wurde dadurch erreicht, dass die orale Darreichungsform von Testosteron Undecanoat im Gegensatz zu Methyltestosteron und den meisten anderen oralen nicht alpha-17-alkyliert ist.
Das Hauptproblem bei der oralen Zufuhr von Testosteron besteht darin, dass oral zugeführtes Testosteron beim so genannten First Pass durch die Leber nahezu vollständig verstoffwechselt wird und praktisch kein Testosteron in den Blutkreislauf gelangt. Beim Methyltestosteron, dem ersten oralen Testosteronpräparat und ersten oralen Steroid überhaupt, wurde dieses Problem durch das Anhängen einer Alkylgruppe an Position 17 des Testosteronmoleküls gelöst. Durch diese so genannte alpa-17-Alkylierung kann das resultierende Molekül von der Leber nur in geringem Maße abgebaut werden, wodurch sichergestellt wird, dass ein großer Anteil des Wirkstoffes in den Blutkreislauf gelangen kann. Leider geht diese Art der Modifizierung mit einer starken Leberbelastung einher, die auf Dauer zu Gelbsucht und irreversiblen Leberschäden führen kann. Bei der oralen Darreichungsform von Testosteron Undecanoat ging man aus diesem Grund einen völlig neuen und anderen Weg, indem man auf eine Absorption durch das lymphatische System des Körpers abzielte.
Das lymphatische System stellt neben dem System der Blutgefäße ein zweites Kapillarsystem innerhalb des Körpers dar, welches unter anderem für den Abtransport überschüssigen Wasser aus den unterschiedlichen Körpergeweben verantwortlich ist. Auch wenn das lymphatische System in den meisten Bereichen des Körpers hauptsächlich dem Wassertransport dient, ist es im Bereich des Verdauungstrakts auch dazu in der Lage Öle und Fette zu absorbieren. Das Lymphsystem mündet schließlich in der oberen Hohlvene, so dass die von ihm transportierte Flüssigkeit wieder in den Blutkreislauf gelangt. Dies bedeutet, dass eine über das Lymphsystem im Verdauungstrakt aufgenommene Substanz unter Umgehung der Leber direkt in den Blutkreislauf gelangen kann. Genau diese Eigenschaften des lymphatischen Systems haben die Wissenschaftler bei Organon genutzt, um Testosteron oral verfügbar zu machen. Da die Fettlöslichkeit von Testosteron dadurch verbessert werden kann, dass man an Position 17 des Moleküls eine Esterkette anhängt und die Fettlöslichkeit mit steigender Länge dieser Esterkette zunimmt, entschloss man sich dazu den längsten im Bereich der Steroidproduktion eingesetzten Ester – den Undecanoat Ester – zu verwenden, um so mit Testosteron Undecanoat eine möglicht fettlösliches Testosteronvariante zu erhalten. Dieses Testosteron Undecanoat wird anschließend in Öl gelöst und in eine Gelkapsel gefüllt, die oral eingenommen werden kann. Ursprünglich verwendete Organon zu diesem Zweck Ölsäure, doch seit der Umbenennung von Andriol in Andriol Testocaps kommt eine Mischung aus Rizinusöl und Propylenglycol-Monolaurat zum Einsatz. Diese Veränderung wurde wahrscheinlich lediglich vorgenommen, um die Lagerfähigkeit des Präparats zu verlängern, da eine Studie (13) keinerlei Unterschiede bezüglich der Eigenschaften dieser beiden Darreichungsformen feststellen konnte.
Nachdem das Testosteron Undecanoat in den Blutkreislauf gelangt ist, kommt es zu einer Abtrennung des Undecanoat Esters und das hierdurch freigesetzte Testosteron kann biologisch aktiv werden, wodurch im Endeffekt ein ähnliches Resultat wie durch eine Injektion von Testosteron errecht wird (2). Diese Art der Darreichung resultiert in einer schnellen Absorption (3) mit einer maximalen Wirkstoffkonzentration im Blut nach 2 Stunden und einer leichten Erhöhung des Testosteronspiegels für etwa 10 Stunden (4). Prinzipiell könnte man übrigens jede veresterte Form eines Steroids auf diese Art und Weise oral verfügbar machen.
Auch wenn es zahlreiche Studien gibt, die selbst bei Verwendung moderater Dosierungen oral zugeführten Testosteron Undecanoats unter anderem eine akzeptablen Zunahme fettfreier Masse bei heranwachsenden Jungen (5), eine Verbesserung der Lebensqualität bei älteren Menschen (6) und eine positive Wirkung auf eine erektile Dysfunktion zeigen (7), berichten Bodybuilder selbst bei Dosierungen im Bereich von 240 bis 320 mg nur von geringen bis moderaten Zuwächsen an Muskelmasse. Dies scheint auf den ersten Blick erstaunlich, da die zugeführte Testosteronmenge deutlich höher ausfällt, als dies bei injizierbarem Testosteron in der Regel beobachtet werden kann. Hierfür gibt es jedoch mehrere Gründe. Unter anderem enthält eine Kapsel mit 40 mg Testosteron Undecanoat aufgrund des langen und schweren Esters nur 25,3 mg reines Testosteron (1). Weiterhin ist bewirkt oral eingenommenes Testosteron Undecanoat nur einen vergleichsweise kurzen Anstieg des Testosteronspiegels im Blut, weshalb dieses Präparat im medizinischen Bereich zweimal täglich eingenommen wird (1), wobei selbst diese Art der Einnahme zu starken Wirkstoffschwankungen führt, da die Testosteronkonzentration im Blut nach dem Erreichen des Spitzenwertes recht schnell wieder abfällt.
Das größte Problem scheint jedoch die individuelle Absorption dieses Präparats darzustellen. Im Rahmen einer mit 4 Probanden durchgeführten Studie konnten große Unterschieden bezüglich der Erhöhung der Testosteronspiegel beobachtet werden (8). Während es bei einem Probanden nach einer zweimal täglichen Gabe von 80 mg Testosteron Undecanoat zu einer Erhöhung des Testosteronspiegels auf 60,1 nmol/L kam, wies ein anderer Proband nur eine Erhöhung auf 11,5 nmol/L auf. Dies bedeutet anders ausgedrückt, dass der Proband mit der besten Absorption einen um den Faktor 6 höheren Testosteronspiegel aufwies, als der Proband mit der schlechtesten Absorption! Diese Unterschiede beruhen wahrscheinlich unter anderem auf unterschiedlichen individuellen genetischen Veranlagungen bezüglich des lymphatischen Systems. Weiterhin gibt es deutliche Hinweise darauf, dass es selbst bei derselben Person von Tag zu Tag zu deutlich unterschiedlichen Erhöhungen der Testosteronspiegel bei gleicher Dosierung kommen kann (8). Eine Erklärung hierfür könnte die Tatsache darstellen, dass die Absorption von oral zugeführtem Testosteron Undecanoat durch das lymphatische System durch die Einnahme mit Nahrung deutlich verbessert werden kann (9), weshalb auch Organon in seiner Fachinformation zu Andriol Testocaps die Einnahme mit einer Mahlzeit empfiehlt (1). In diesem Zusammenhang ist auch die Angabe zur Bioverfügbarkeit durch Organon interessant, die mit etwa 7 % angegeben wird (1), was natürlich aufgrund der starken individuellen Schwankungen nur einen Durchschnittwert darstellen dürfte. Wenn man berücksichtigt, dass 40 mg Testosteron Undecanoat nur 25 mg Testosteron liefern und hiervon 7 % berechnet, dann kommt man auf einen Wert von 1,75 mg Testosteron, die letztendlich im Blutkreislauf ankommen. Wenn man dies nun mit der gängigen beobachteten Dosierung von 240 bis 320 mg Testosteron Undecanoat pro Tag in Beziehung setzt, kommt man auf eine Wochendosis von lediglich 73,5 bis 98 mg Testosteron, was in Verbindung mit den starken Schwankungen der Wirkstoffspiegel im Blut die beobachtete schwache Wirkung hinreichend erklären dürfte.
Anwender berichten im Zusammenhang mit oral eingenommenem Testosteron Undecanoat in der Regel von nur geringen Nebenwirkungen, was auch durch zahlreiche Studien belegt wird. Diese Studien zeigen unter anderem, dass oral eingenommenes Testosteron Undecanoat den Blutdruck nicht erhöht (10) und diesen sogar verbessern kann (11), keine negativen Auswirkungen auf die Prostata besitzt, Leberfunktion, Anzahl der roten Blutkörperchen und Blutfettwerte nicht verändert (12) und unter Umständen sogar einen positiven Einfluss auf die Cholesterinspiegel besitzen könnte. Diese Beobachtungen dürften jedoch hauptsächlich auf die bereits erwähnte geringe letztendlich im Blut ankommende Testosteronmenge und die kurzen Wirkstoffspitzen zurückzuführen sein.
Im Bereich des Sports kann beobachtet werden, dass orales Testosteron Undecanoat wie alle Testosteronvarianten mit praktisch jedem anderen Steroid kombiniert wird. Die beobachteten Dosierungen liegen hierbei im Bereich von 240 bis 640 mg Testosteron Undecanoat, was 6 bis 16 Kapseln entspricht. Diese Dosierung wird in der Praxis meist gleichmäßig auf 3 bis 5 Gaben aufgeteilt und mit den Mahlzeiten eingenommen, um die starken Schwankungen der Wirkstoffspiegel zumindest teilweise auszugleichen und die Absorption zu verbessern.
Referenzen:
1. Fachinformation der Firma Organon zu Androl Testocaps: Organon Standard SmPC RA 1410 OS S4 (Ref. 2.1) – Andriol Testocaps Capsules, 40 mg.
2. H. J. Horst, T. Erdmann, Recovery of free androgens in the rat prostate in vivo and in vitro after treatment with orally active testosterone undecanoate (TU). In: Hormone and Metabolic Research, Oktober 1980, Ausgabe 12, Nummer 10, Seite 541-5
3. A. Flöter, K. Carlström, B. von Schoultz, J. Nathorst-Böös, Administration of testosterone undecanoate in postmenopausal women: effects on androgens, estradiol, and gonadotrophins. In: Menopause, Juli-August 2000, Ausgabe 7, Nummer 4, Seite 251-6.
4. H. M. Buckler, W. R. Robertson and F. C. W. Wu, Which Androgen Replacement Therapy for Women? In: The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 1998, Ausgabe 83, Seite 3920-24
5. J. W. Gregory, S. A. Greene, J. Thompson, C. M. Scrlmgeour, M. J. Rennle, Effects of oral testosterone undecanoate on growth, body composition, strength and energy expenditure of adolescent boys. In: Clinical Endocrinol, 17. März 1992, Ausgabe 37, Nummer 3, Seite 207-13.
6. M . Haren , G . Wittert , I . Chapman , P . Coates , J . Morley, Effect of oral testosterone undecanoate on visuospatial cognition, mood and quality of life in elderly men with low-normal gonadal status. In: Maturitas, 14. Februar 2005, Ausgabe 50, Nummer 2, Seite 124-33.
7. Matthew Haren, Ian Chapman, Penelope Coates, John Morley, Gary Wittert, Effect of 12 month oral testosterone on testosterone deficiency symptoms in symptomatic elderly males with low-normal gonadal status. In: Age and Ageing, März 2005,Ausgabe 34, Nummer 2, Seite 125-30
8. J. A. Cantrill, P. Dewis, D. M. Large, M. Newman, D. C. Anderson, Which Testosterone Replacement therapy? In: Clinical Endocrinology, 1984, Ausgabe 21, Nummer 2, Seite 97-107
9. Wilma M. Bagchus, Rita Hust, Frans Maris, Peter G. Schnabel, Natalie S. Houwing, Important effect of food on the bioavailability of oral testosterone undecanoate. In: Pharmacotherapy, März 2003, Ausgabe 23, Nummer 3, Seite 319-25
10. S. Wu, X. Weng, Therapeutic effect of andriol on serum lipids and apolipoproteins in elderly male coronary heart disease patients. Chinese Medical Science Journal, September 1992, Ausgabe 7, Nummer 3, Seite 137-41.
11. Li J.-Y., Zhu J.-C, Dou J.-T., Bai W.-J., Deng S.-M., Huang W., Jin H., Effects of androgen supplementation therapy on partial androgen deficiency in the aging male: a preliminary study. In: The Aging Male, März 2002, Ausgabe 5, Nummer 1, Seite 47-51.
12. J. H. Hong, T. Y. Ahn, Oral testosterone replacement in Korean patients with PADAM. In: The Aging Male, März 2002, Ausgabe 5, Nummer 1, Seite 52-6.
13. D. M. Shackleford, W. A. Faassen, N. Houwing, H. Lass, G. A. Edwards, C. J. H Porter, W. N. Charman,Contribution of lymphatically transported testosterone undecanoate to the systemic exposure of testosterone after oral administration of two Andriol formulations in conscious lymph duct-cannulated dogs. In: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 2003, Ausgabe 306, Nummer 3, Seite 925-933